Er dient heute als Unterlage für Biergläser und Bierkrüge, um das Kondenswasser und den überlaufenden Schaum aufzusaugen.
Früher legten die einfachen Leute, die sich keine Krüge mit Deckel leisten konnten, einen Bierfilz auf das Glas. So wurde verhindert, dass Laub oder Ungeziefer ins Bier geriet, insbesondere in schattigen Biergärten unter Kastanien.
Aus der Funktion des Abdeckens stammt die Bezeichnung "Bierdeckel", heute ist der Begriff "Untersetzer" treffender.
1879 wurde ein Patent erteilt für die Herstellung von Bierglasuntersetzern aus einer breiigen Masse im Pressverfahren. Man kann davon ausgehen, dass der erste Bierdeckel aus dieser Zeit stammt. Er war ursprünglich noch einfarbig. Im Laufe der Zeit kamen neue, verbesserte Drucktechniken zur Anwendung, die eine beliebige Gestaltung möglich machen.
Er ist nach wie vor ein erstklassiger Werbeträger und wohl das beliebteste Sammelobjekt zum Thema Bier.
Die meisten Bierdeckel werden heute von den Katz Werken in Weisenbach (Nordschwarzwald) hergestellt, etwa 3 Milliarden Stück im Jahr, gefolgt von der Fa. Marienthaler aus der Eifel, die auf ca. 1 Milliarden Stück pro Jahr kommt [6]