> Brauerei Klindworths, Hauptstraße 1
Eröffnet 2007
Info's unter www.klindworths.de
Schortens liegt im Speckgürtel von Wilhelmshaven, in der Vergangenheit gab es hier eine Reihe von Brauereien, die im Folgenden kurz vorgestellt werden.
> Weißbierbrauerei Gerdes
Betrieb von 1888-1914 [7]
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> Brauerei Will
Gegründet: 1881
Inhaber: Eugen Will
Herstellung von obergärigen Bieren, Spezialitäten: Braun- und Weißbier,
Flaschenversand.
Die Anzeigen aus den 1880er Jahren beziehen sich höchst wahrscheinlich auf das Bier dieser Brauerei.
Geschlossen: 1914 [7]
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> St. Johanni Brauerei, Wilhelmshavener Straße
1872 Gründung als St. Johannis-Dampfbrauerei
1880 Konkurs und Verkauf
Fortführung des Betriebes bis 1917, aber Problemen mit Rohstoffen infolge des I. Weltkrieges.
1920 geschlossen, Quelle [7]
Mai 1922: Versteigerung der Brauereigebäude incl. neuem noch unbenutztem Sudwerk, Böttcherei, Pferdestall, Wirtshaus sowie Marsch-Weideland. Später Abriss der Gebäude.
> Brauerei Dreyer
Gegr. ?,
a) 1875-1887 C. Bohlken
b) 1887-1908 Carl Ricklefs
c) 1908-1920 Brauerei Dreyer, geschl. 1920 [7]
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> Heidmühler Aktienbrauerei Wilhelmshaven, Brauerweg
1895 betrieb Johann Peper, ein Wilhelmshavener Kaufmann und Ratsherr, die neu gebaute Brauerei.
Ab 1896 firmierte sie als Heidmühler Aktienbrauerei Wilhelmshaven.
Später erfolgte die Übernahme durch Brauerei Fetköter, Jever.
1918 geschlossen [7]
Die 1895 errichteten Brauereigebäude wurden anschließend vielfältig genutzt, z.B. als Margarine- oder Käsefabrik oder dienten dem Militär.
Heute gehören die noch existierenden Gebäudeteile der Bürgerstiftung Schortens.
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> Weißbierbrauerei R. Hajen
Am 18. August 1925 berichtete das Jeversche Wochenblatt, dass der Rentner Reinhard Hajen aus Sillenstede eine modern eingerichtete Weißbierbrauerei eröffnet hat. Durch den Rohstoffmangel infolge des Ersten Weltkrieges mussten in dieser Zeit viele Weißbierbrauereien schließen. Jetzt will er die Umgegend mit seinem Bier versorgen. Nach Quelle [7] gelang dieses Vorhaben bis 1942.
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> Haubrauerei im Hotel Selsinger Hof, Bahnhofstraße 1
2008 eröffnete die Fam. Gehrmann den Braubetrieb.
Gebraut werden Biere nach Pilsener Art: Selsinger Hofbräu hell und Selsinger Hofbräu dunkel. Saisonal gibt's auch Bockbier, Oktoberfest- oder Erntefestbier.
Für zuhause werden die Biere in Liter-Flaschen, 2L-Siphons; 5 L-Partydosen und in Fässer abgefüllt.
Nach Voranmeldung kann man an einer kleinen Brauereiführung teilnehmen.
Öffnungszeiten und Info's unter www.selsingerhof.de
> Bierbrauerei Bergschlößchen AG
> Brauerei Hinck, Bremervörder Straße 2
Brauereibetrieb von 1898 - 1971
Der aus Kanada zurückgekehrte Auswanderer J. W. Hinck kaufte 1898 die Brauerei von Heinrich Schulz. Der hatte in den 1890er Jahren seinen Betrieb erst modernisiert.
So übernahm Johann Wilhelm Hinck damals ein relativ modernes Unternehmen. Der Familienbetrieb Hinck braute dann über 70 Jahre an dieser Stelle Bier, z.B. Stader Pils, Stader Export, Stader Spezial oder Stader Tafel-Bier.
1971 erfolgte die Stillegung nach Übernahme durch die Bremer Haake-Beck Brauerei. Einige Jahre später riß man die Gebäude ab und baute neue Häuser, somit erinnert hier nichts mehr an die ehemalige Brauerei.
Lange Zeit war Wilhelm Hinck einziger Brauereibetreiber in Stade gewesen, siehe Werbeanzeige von 1937 (rechts). In den 1920er Jahren schloß nämlich die Brauerei Reese in der Rungenstraße aus wirtschaftlichen Gründen. Das gleiche Schicksal widerfuhr der Brauerei Bergschlösschen kurz nach Übernahme durch die Bavaria Brauerei aus Hamburg.
Auf der Internetseite "www.archaeologie-stade.de" stellt Frank Albers die Geschichte des Stader Bieres dar. Mit vielen Bildern garniert, geht der Autor ausführlich auf die Brautradition in der Hansestadt Stade ein.
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> Stader Ratsbräu, Hökerstraße 10
Die Gasthausbrauerei befindet sich im Stader Ratskeller, im ältesten Kellergewölbe der Stadt. Gebraut wird seit 2008.
In Anlehnung an Gertrude -sie war die Schutzheilige der Stader Bierbrauer- nennt man die selbstgebrauten Biere:
- Gertrude Blond (leicht herbes Pils)
- Gertrude Rot (untergäriges Rotbier)
- Gertrude Schwarz (untergäriges dunkles Bier)
Öffnungszeiten und Info's unter www.ratskeller-stade.de
> Brauhaus Steinfeld, Große Straße 14
Eröffnet 2008
Untergebracht ist die kleine Brauerei in einem historischen Backsteingebäude aus dem Jahre 1861.
Heute ist nur noch Restaurantbetrieb, es wird nicht mehr selbst gebraut.
Infos unter: www.altes-brauhaus-steinfeld.de
> Gasthausbrauerei Stuhrer Mühle, Blockener Straße 10
Die Gemeinde Stuhr grenzt an Bremen-Huchting, hier eröffnete am 14. Oktober 1988 die Gasthausbrauerei "Stuhrer Mühle" ihre Tore. Die Inhaber Hartmut Schäfer und Theo Bührmann hatten das frühere Speiselokal umbauen lassen. Ständig im Angebot waren ein naturtrübes Mühlenbräu hell und ein urwürziges Mühlenbräu dunkel. Zu bestimmten Jahreszeiten gab es auch ein Maibock Starkbier sowie Freimarktbiere.
Die kupfernen Sudkessel waren als Blickfang zentral plaziert. Zum Bier wurden entsprechende deftige Speisen serviert.
Für den Außer-Haus-Verkauf standen 2L-Syphons und Fässer zur Verfügung.
2009 kam das Aus, heute befindet sich an dieser Stelle ein mongolisches Restaurant.
> Brauerei Bomhoff/Wessel, Hauptstraße 33
Bereits in den 1870er Jahren wurde hier auf dem Bomhoffschen Grundstück Bier gebraut.
Vorn zur Hauptstraße ließ die verwandte Familie Wessel 1895/96 ein stattliches zweigeschossiges Hotel bauen mit Elementen im Stil der römischen Hochrenaissance. Das Gebäude ist erhalten und steht unter Denkmalschutz.
In einem L-förmigen rückwärtigen Gebäude befand sich die Brauerei, wie auf der Postkarte von 1898 dargestellt.
Die Karte wurde übrigens im Sept. 1898 von der Brauereibetreiberin Lina Bomhoff geschrieben!
Lt. Quelle [7] führte Heinrich Bomhoff die Brauerei bis 1887. Nach seinem Tod übernahm seine Tochter Lina Bomhoff den Betrieb, wobei A. Wessel als Inhaber genannt wird.
1898 übergab sie die Brauerei für zwei Jahre an Christoph Bomhoff (ihr Bruder?), Inhaber war jetzt Hermann Wessel, der die Brauerei dann von 1900 bis zur Schließung 1904 führte.
Nach Infos der Stadt Syke heiratete Lina Bomhoff 1903 den Diepholzer Kaufmann Ernst Windel. Hermann Wessel betrieb dann auf dem Nachbargrundstück einen Bierverlag mit Bieren der Hemelinger Aktienbrauerei.
Der Postkartenausschnitt von 1898, rechts, zeigt zahlreiche Bierfässer sowie ein Pferdefuhrwerk für den Transport zu den Abnehmern.