Die ersten Brauereien der Stadt lagen innerhalb der Stadtmauern und litten unter schlechtem Wasser. Erst nachdem im Jahre 1843 das Festungsgebot aufgehoben wurde, durfte außerhalb der alten Befestigungsanlagen gebaut werden. Carl Immeyer braute am Westerberg und Martin Richter am Gertrudenberg (Bürgerliches Brauhaus bis 1932). Nachdem Carl Immeyer die finanziellen Mittel ausgegangen waren, mußte er den Braubetrieb einstellen und wanderte nach Amerika aus. Elf renomierte Osnabrücker Bürger gründeten eine Aktiengesellschaft und übernahmen dann unter Führung des aus Braunschweig stammenden Brauereifachmanns Wilhelm Runde den Betrieb [13].
> Osnabrücker Actienbrauerei, Bergstraße 35
1860 von Joh. Carl Immeyer als bayerische Dampfbierbrauerei gegründet
1870 Übernahme der Brauerei durch eine Aktiengesellschaft
1983 Übernahme durch die Dortmunder Actienbrauerei
1987 Einstellung des Braubetriebes
1992 Abriss der Brauereigebäude, später Bau einer Seniorenanlage [14]
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> Hausbrauerei Rampendahl, Hasestraße 35
Unter dem Motto "Dabeisein, wenn der Genuß entsteht" eröffnete 1988 die Hausbrauerei und Kornbrennerei Rampendahl ihre Tore in der Osnabrücker Innenstadt. Der Name "Rampendahl" hat seinen Ursprung im 15. Jahrhundert, abgeleitet von einer Gesellschaft von Handwerkern, die mit dem damaligen Stadtregiment unzufrieden waren.
Untergebracht ist die Gasthausbrauerei in einem historischen Bürgerhaus unweit des Domes.
Neben dem Bier werden auch Hausbrände nach alten Rezepturen in der eigenen Hausbrennerei hergestellt.
Der Gast kann auf mehreren Etagen Getränke und Speisen in rustikalem Ambiente genießen.
Zu bestimmten Zeiten kann man direkt vom Gastraum aus dem Braumeister bei seiner handwerklichen Arbeit an den Braukesseln zuschauen, siehe Bild.
Biere:
- Rampendahl Hell
- Rampendahl Spezial
- Rampendahl Weizen
- Rampendahl Maibock (saisonal)
Auch zuhause kann man die Rampendahl Biere genießen. Dafür gibt es größere Holzfässer, nachfüllbare 1 Liter-Flaschen oder seit Anfang 2018 auch die 5 Liter-Partydose mit eingebautem Zapfhahn.
Na dann prost!!
Öffnungszeiten und weitere Info's findet man unter www.rampendahl.de
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> BEURA, Möserstraße 31
Seit 2016 gibt es eine kleine Craft Brauerei in Kellerräumen an der Möserstraße.
Die Neue Osnabrücker Zeitung stellte unter dem Titel "Gerstensaft aus dem Keller" Michael Freymuth und seine Mikrobrauerei vor [25]. Der Name "BEURA" ist der altgermanische Begriff für Bier. Hier werden in Kleinmengen gebraut:
Weitere Info's bei Facebook und bei YouTube (Video über die eigene Bierherstellung).
> Brauerei Ehlers, Ziegelhofstrasse 93-95
Gegr. 1867 als Brauerei Ehlers & Baars
1873-1922 Brauerei J.D. Ehlers
1922-1926 Brauhaus Oldenburg
1926-1976 Bavaria St. Pauli Brauerei, Abteilung Oldenburg (Herstellung von Astra Bier)
Die Brauereigebäude wurden abgerissen, die Villa von Joh. Diedr. Ehlers, 1878 erbaut, soll heute noch bestehen.
1926 wurde das Brauhaus Oldenburg von Adam Wüchner an die Hamburger Bavaria und St. Pauli Brauerei verkauft, die es vorher schon drei Jahre lang pachtweise betrieben hatte.
Die Flaschenetiketten rechts führen neben dem Hauptstandort Hamburg folgende Astra-Brauorte auf: Harburg, Jever, Oldenburg und Braunschweig. Seit der Übernahme 1998 durch die Holsten Brauerei existiert die Bavaria Brauerei selbst nicht mehr, Astra Bier wird aber weiterhin in Hamburg gebraut.
> Brauerei von Darteln, Donnerschweerer Chaussee
später Klosterbrauerei Oldenburg, dann von Haslinde-Hoyer übernommen und 1922 geschlossen.
Bereits im Oldenburger Adressbuch von 1844 wird ein Brauer v. Darteln in der Kurwickstraße erwähnt.
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> Haslinde-Hoyer Brauerei, Donnerschwee
In der Wirtschaftskrise 1922 durch Fusion entstanden aus:
a) Brauerei Haslinde, Ohmstede (Vorläufer bereits 1825 gegr.)
b) Brauerei Hoyer, Donnerschwee (gegr. 1841)
Haslinde-Hoyer wurde 1971 von Haake Beck übernommen und später geschlossen,
Gebäude 1976 abgerissen (bekanntes Bier: Ohmsteder Gold)
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> Braugaststätte Ziegelhof, Friedhofsweg 15
Braubetrieb von 2002-2004 im historischen Ziegelhof.
Eröffnet am 30. April 2002, vielerlei Probleme u.a. Lärmschutz führten 2004 zur Insolvenz. Nachnutzung der Gebäude durch eine andere Branche.
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> Gasthausbrauerei Zum Hengelbräu, Ammerländer Heerstraße 243
Braubetrieb von 1987-1998
Erst mit der Gründungswelle der Gasthaus-brauereien in den 1980er Jahren kam wieder eine Brauerei in die Stadt.
Ralf van der Hengel, gelernter Braumeister, erwarb das ehemalige Feldschlößchen-Gebäude in Wechloy und eröffnete hier 1987 seinen Braubetrieb. Das Feldschlößchen war früher ein beliebtes Ausflugslokal gewesen. Nach einjähriger Restaurierung standen gemütliche Räumlichkeiten zur Verfügung, im Brauhaussaal war Platz für größere Gruppen bis zu 250 Personen auch ein überdachter Biergarten fehlte nicht. Zu den rustikalen Speisen gab es neben Pilsener und einem dunklen Braunbier zahlreiche saisonale Spezialbiere wie Oktoberfestbier, Nikolator oder Oldenburger Knieamputator. Eine eigene Brauereizeitung informierte über Neuigkeiten.
Nach einem Brand 1998 wurde der Betrieb eingestellt. Einige Jahre später kamen dann die Abrissbagger und die Brauerei und das historische Gebäude sind Geschichte.
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> Oldenburger Brauerei Ols, Am Stau 25/27
Eröffnet Ende 2010 als Kleinbrauerei mit Rampenverkauf.
Die Biere des Diplom-Braumeisters Josef Herzog kamen aber so gut an, daß 2013 ein eigenes Gasthaus eingerichtet wurde, wo der Gast zu den selbstgebrauten Bieren auch diverse Speisen genießen kann.