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Brauorte U - V

26316 Varel

> Vareler Brauhaus, Am Hafen 2

Foto H. Frommeyer 2009: Vareler Brauhaus am Hafen

Seit dem 8. Aug. 2008 wird hier in der Gasthausbrauerei Bier gebraut. Das bestehende Fischrestaurant "Aal & Krabbe" ist in den Neubau integriert worden. Der Betrieb wird von Vater und Sohn, Heinrich und Roman Tepe, geführt. Fischliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.

Das Brauhaus liegt malerisch am kleinen Vareler Hafen unweit des Nordseedeiches, siehe Foto rechts.

Die kupfernen Sudkessel stehen gut sichtbar im Erdgeschoß, weitere Braugefäße sind im Obergeschoß untergebracht. Die selbst gebrauten Biere kann man drinnen, bei entsprechendem Wetter auch draußen auf der Holzterrasse, mit Blick auf die Schiffe genießen. Die Biere mit maritimen Bezeichnungen:

- Tide Pils

- Tide Trüb

- Tide Dunkel

- Tide Weizen

gibt's nicht nur im Lokal, sondern in verschiedenen Gebindegrößen auch zum Mitnehmen für zuhause. Ausgewählte Supermärkte in der Umgebung werden auch mit Flaschenbieren beliefert.

Der Braumeister bietet für interessierte Gäste auch Führungen an.

 

Öffnungszeiten und Info's unter www.vareler-brauhaus.de und www.aalundkrabbe.de

49377 Vechta

> Brauerei Hermanns, Falkenrotter Straße

Ansicht auf einer Postkarte von 1902 [1]

Gründung: Zwischen 1850 und 1860 durch H. Morkramer (unterschiedliche Angaben je nach Quelle). In den 1870er Jahren übernahm Heinrich Hermanns (1849-1914) die Brauerei von seinem Onkel E. Schaeven, der hier als Braumeister tätig gewesen war und führte das Stadtwappen von Vechta als Brauereiemblem ein.

Zwischen 1878 und 1910 firmierte man als "Dampfbierbrauerei H. Hermanns" [7].

1912 übernahm der älteste Sohn Norbert Hermanns (1879-1922) den väterlichen Betrieb. Infolge des Rohstoffmangels im und nach dem Ersten Weltkrieg kam um 1920 das Aus.

"Patent" Flasche [1]

Die Bremer Haake-Beck Brauerei nutzte dann das Areal als Bierniederlage. Später erfolgte der Verkauf der imposanten Brauereigebäude einschließlich Wohnvilla. Ende der 1970er Jahre wurde alles abgerissen. Informationen zur Braurei gibts auf Historietafeln der Stadt Vechta.

Die abgebildete Porterbierflasche aus hellgrünem Glas stammt aus der Zeit der Dampfbierbrauerei. Die Prägung "PATENT" bezieht sich auf die frühe Herstellung der Flasche in einer dreiteiligen Form. Als Flaschenverschluß diente ein Korken.

 

Bei Erdarbeiten in der Stadt Vechta fand man zahlreiche Bierflaschen. Eine Flasche weist eine Besonderheit auf, die Kreiszeitung titelte 2016: "Totenschädel auf der Bierflasche ist ein Rätsel" [27]. Anstelle des Pauluskopfes, der im Stadtsiegel dargestellt ist, zeigt sie einen Totenkopf. Details dazu findet man in einer Broschüre des Museums [76].

Werbeanzeige vom 13.7.1899 [35], Digitalisat H. Frommeyer

Seit dem Sommer 1899 konnte man das Vechtaer Bier auch in Delmenhorst kaufen. Die Fässer und Flaschen wurden in der Brauerei abgefüllt und standen für Wirte und Privatkunden eisgekühlt zur Verfügung.

Nach Werner Garbas [53] kaufte H. Hermanns in diesem Jahr ein Grundstück an der Louisenstraße in Bahnhofnähe und ließ das "Hotel zur Post" errichten. Der Betrieb lief nicht wie erhofft, so versuchte sich der Brauereibesitzer im Jahre 1904 selbst als Hotelier. Auch das scheiterte und so verkaufte er die Immobilie an die Gebrüder Plate. Das stilvoll gebaute Haus ging noch durch viele Hände, wurde 1980 schließlich abgerissen.

***

 

> Hausbrauerei Stierbräu, Kreuzweg 9

Eröffnet 2004

Geschlossen 2018 aufgrund von gerichtlichen Klagen durch Nachbarn.

 

Info's unter www.stierbraeu.de

27283 Verden/Aller

> Brauerei Plass, Brunnenweg (1867-1898)

    Brauerei C. Wiederholt (1898-1920), Zweigbetrieb v. Nörten-Hardenberg [7]

Bier-Etikett [1]

Rechts ein Bier-Etikett vom Hauptbetrieb in Nörten-Hardenberg, einem kleinen Städtchen an der Leine, nördlich von Göttingen. Hier führte die Wiederholt Familie über Generationen eine Brauerei, die sie im Jahre 1860 von der Gemeinde Nörten-Hardenberg übernommen hatte.

Carl Wiederholt, ein Sohn des dortigen Brauerei-besitzers Wilhelm Wiederholt betrieb die Brauerei in Verden von 1898 bis 1920.

Anfand der 1930er Jahre übernahm der Kaufmann Anton Höing die Gebäude der stillgelegten Brauerei, um hier Körnerfutter herzustellen. Er führte auch in Delmenhorst einen entsprechenden Betrieb.

Im Museum für Industriekultur in Delmenhorst ist eine geprägte Flasche des Verdener Zweigbetriebes ausgestellt.

 

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> Verdener Braumanufactur GmbH, Obere Straße 24

Foto H. Frommeyer 2020: Fachwerkhaus in Verden

Craft Brauerei seit 2016.

Das neue Domizil der Verdener Braumanufaktur, Bild rechts, ist ein historisches Fachwerkhaus an der Oberen Straße 24. Die Straße läuft parallel zur Fußgängerzone.

Über dem Eingang mit den Jahreszahlen 1600 und 1950 befindet sich folgende Inschrift:

"Gott schütze dieses Haus vor Not und Feuer

vor Stadtplanung und Steuer"

Ein Plakat am linken unteren Fenster weist darauf hin, daß hier künftig die kleine Craft Brauerei einziehen wird.

Rolf Zepp, Richard Schulte und Eberhard Walther hatten vor einigen Jahren beschlossen, das Brauhandwerk in der alten Fachwerkstadt Verden wieder aufleben zu lassen und gründeten die Verdener Bräu Connection.

Roter Dompfaff [1]

Die Biere werden z.Z. in der Häsefelder (Hobby) Brauerei im benachbarten Daverden gebraut und in den historischen Gewölben des Verdener Domherrenhauses kühl und dunkel gelagert.

Rechts ein "Red Amber Ale", namens "Roter Dompfaff" mit einem Alkoholgehalt von 7,6% vol.

Es ist z.Z. (Februar 2020) in Halbliter Bügelverschlußflaschen im Weingießer an der Oberen Straße 37 zu erwerben.

 

 

 

 

Weitere Info's unter www.verden-bier.de

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© H. Frommeyer