a) Braunbierbrauerei d. Grashoff ..........................1867-1874
b) Braunbierbrauerei A. Rühe................................1874-1892
c) Braunbierbrauerei A. Rühe Wwe........................1892-1900
Quelle [7]
a) Brauerei Hugo Kurtius ........................................1880-1883
b) Brauerei W. Bartels.. .........................................1883-1900
c) Brauerei J.H. Bartels, Inh. Hermann Bartels........1900-1920
Quelle [7]
> Brauhaus Aurich, Marktplatz 10
Braubetrieb von 1991 - 1996
Am 18. April 1991 öffnete die Gasthausbrauerei Aurich ihre Pforten. Das Brauhaus befand sich mitten in Aurich auf dem damals neu gestalteten Marktplatz.
Das zweigeschossige, moderne Gebäude aus Glas bot einen guten Blick auf die Brauanlagen in Edelstahl, die vom Erdgeschoß bis zum Dach reichten. Etwa 250 Gäste konnten auf zwei Ebenen das selbstgebraute, naturtrübe Bier genießen.
Die selbstgebrauten Biere nannten sich: Marktbräu hell und Marktbräu dunkel. Natürlich gab's auch passende Speisen dazu.
Im Sommer saß man um das Gebäude herum auf dem Marktplatz.
Zum Mitnehmen gab's die Biere in großen Flaschen, Siphons und in Holzfässern.
Leider war im Jahre 1996 Schluß und die Brauanlagen wurden abgebaut.
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> "Probier Brauerei" in der Stadtperle, Kirchdorfer Straße 7
Braubetrieb seit 2012
Beim Auricher Brauereifest, Pfingsten 2012, stellten die Brüder Christof und Ewald Maas zum erstenmal ihr neues Bier "Made in Aurich" vor.
Das ehemalige Hotel und Restaurant "Brems Garten" wurde aufwendig umgebaut und nennt sich jetzt "Stadtperle".
Es ist Cafe, Restaurant und Probierbar mit eigener Brauanlage.
Die umfangreiche und hochwertige Speisekarte bietet regionale und internationale Gerichte.
Vor Ort werden gebraut: Hell, Dunkel und Weizen. Saisonal auch: Schwarzbier, Pale Ale, Maibock, Festbier und Erdbeer (leichtes Sommerbier mit Erdbeergeschmack)
Info's unter: www.auricher-probier.de
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Aurich -historisch-
> Kronenbrauerei Aurich, Haxtum Nr. 46
1896 - 1908: Kronenbrauerei Aurich
1908 - 1965: Ulferts Brauerei
1965 - 1977: Ostfriesische Braustätte der Dortmunder Union Brauerei
1977 Schließung, [7]
Die Kronenbrauerei wurde 1896 als Dampfbrauerei gegründet, Inhaber G. Arends und E. Geyer. Hergestellt wurden untergärige Biere, die auch in Flaschen abgefüllt und verschickt wurden. Nach ein paar Jahren erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, dann in eine GmbH.
Nachfolgerin war die Ulfert's Brauerei. 1926 erschien im örtlichen Adressbuch eine schlichte Werbung für das produzierte Lagerbier (s. rechts). Später braute man u.a.:
- Theel Bier
- Grenzland Pilsener, Grenzland Spezial
- Ulferts Privat, Ulferts Weißer Bock
- Auricher Pilsener, Auricher Export-Bier
- Auricher Edel-Export
- Jubiläumsbier zum 50-jährigen Bestehen.
Eine Werbeanzeige aus dem Jahr 1910 belegt, dass Ulfert'sche Biere auch in Wilhelmshaven zum Ausschank kamen, u.a. in den Kantinen der Kaiserlichen Werft sowie in der Wilhelmshalle.
Slogan der Ulferts Brauerei: "Bleib der Heimat treu - trink Ulferts Bräu"
Rechts: Werbeträger der Ulferts Brauerei sowie ein Etikett aus der letzten Zeitstufe nach Übernahme durch die Dortmunder Union Brauerei.
Diese übernahm Ulferts in den 1960er Jahren und produzierte bis 1977 u.a folgende Biere: Export Bier, Extra Pils, Jubiläumsbier, Kristall Pilsener, Ostfriesland Pilsener, Ostfriesland Edel-Export und Ostfriesland Maibock.
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> Ostfriesische Actienbrauerei, Fockenbollwerkstraße 38
1853 - 1885: Bayr. Bierbrauerei E. Buß
1885 - 1923: Ostfriesische Actienbrauerei
1923 - 1923?: Bavaria-und St.Pauli-Brauerei,
Abteilung Aurich
Die bayr. Bierbrauerei wurde lt. Adressbuch aus dem Jahre 1868 von Egbert Buß und seinem Bruder Heinrich Buß betrieben.
Inhaber der späteren Actienbrauerei: H. Meyer u. F. Janssen.
Die Actienbrauerei wurde als Dampfbrauerei betrieben und stellte untergärige Biere nach Münchener, Kulmbacher und Pilsener Brauart her.
Ärztlich empfohlen war ein Weizenmalz- Doppelbier namens "Lebensquell" mit einem geringen Alkoholgehalt. Ein Versand- Bier nach Münchener Art wurde als "extaktreich, wohlschmeckend und bekömmlich" beschrieben, siehe Bild rechts.
Im Mai 1895 eröffnete H. Matthees einen Bierverlag der Brauerei in Bant (Wilhelmshaven). Im Angebot hatte er Lagerbier und Fürstenbräu (nach Münchener Art) in 1/2 Liter Flaschen und in 10 Liter Fässern, die kostengünstig als Kanalfracht von Aurich geliefert wurden.
Im Hyperinflationsjahr 1923 erfolgte die Übernahme durch die Hamburger Bavaria- und St. Pauli-Brauerei, die hier einen Zweigbetrieb, Abteilung Aurich, gründete.
Die im Brauerei-Adressbuch [7] angegebene Schließung im gleichen Jahr ist anzuzweifeln, da 1926 im Adressbuch der Stadt Aurich die Werbeanzeige (rechts) erschien.
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Bei Sanierungsarbeiten im alten Hafen von Aurich wurden 2017 diverse alte Bierflaschen u.a. von der Actienbrauerei, der Kronenbrauerei und der Ulfertsbrauerei gefunden und wissenschaftlich untersucht.
Weitere Informationen und Bilder der Fundstücke findet man auf der Seite der Ostfrieslandstiftung: "www.ostfriesischelandschaft.de".