> St. Pauli Brauerei, Bleicherstraße und Neustadt
1853 erwarb Lüder Rutenberg, Architekt und Bauunternehmer, zusammen mit seiner Schwester und deren Mann Heinrich Rust die kurz zuvor gegründete Rungesche Brauerei in der Bleicherstraße 28/29, im Bremer Ostertor. Die Lage in der Nähe des ehemaligen Paulsklosters führte zum Namen "St. Pauli Brauerei". In den 1870er Jahren war sie die größte Brauerei Bremens. Das helle Lagerbier "St. Pauli Girl" war Exportschlager, es ist noch heute -von Becks gebraut- in den USA erhältlich.
Weitere Biere nannten sich: Tivoli, Minerva, Antilope, Pelican, Fürst Bismarck und Cabinet.
1882 wurde eine zweite Braustätte in der Neustadt errichtet, die ausschließlich für den Export arbeitete. 1918 übernahm die Kaiserbrauerei Beck ihren ärgsten Konkurrenten und deren Biere [12].
Bild rechts zeigt das Eingangsportal an der Bleicherstraße 28. Heute wird das Gebäude vom Bremer Theater genutzt.
Das historische Backsteingebäude ist heute leider mit "zeitgenössischer Kunst" versehen (stark besprüht).
Eine zweite Braustätte befand sich in der Bremer Neustadt. Große Teile der Gebäude wurden 1999 abgerissen, vorher war hier die Kornbrennerei Güldenhaus untergebracht.